Vernetztes Wissen und Praxis

Flyer mit einem Körper

Einer der von maiz seit seiner Gründung angestrebten und verfolgten Wege ist die Produktion und der Austausch von Wissen und die kritische Reflexion auf eine dekoloniale und emanzipatorische Weise. Ein ständiger Versuch „außerhalb der Box zu denken" (aus der brasilianischen Sprache:„pensar fora da caixa“). In diesem Fall, dieser Satz bedeutet die Erfahrung und den Standpunkt als Wissen zu schätzen, außerhalb der heternormativen und hegemonialen Perspektive, die vom Eurozentrismus verbreitet wird.

Das Vernetzten Wissen und Praxis ist eine Aktivität, bei der es darum geht, Begegnungen, Solidarität und Gemeinschaft zu schaffen sowie Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Darüber hinaus ist es eines der konkreten Ziele des Projekts die Angst auf Techspeech, Werkzeuge, Machinen zu überwinden, und ein kritisches Bewusstsein für den Konsum und die Produktionskette der Produkte zu fördern, die zu unserem täglichen Leben gehören. In Vernetzten Wissen und Praxis, treffen sich Menschen um einen Gegenstand zusammen zu reparieren oder einfach um seinen Funktionsmechanismus zu verstehen.

Migrant*innen treffen sich nicht besonders als Lernende aber als Neugierige ein Problem zu lösen. Wir wollen Dialoge sowie miteinander lernen förden, wo gegenseitige Unterstützung, Diskussionen und kollektiver Austausch durch einen zugänglichen Ansatz stattfinden können. Auf diese Weise wird auch ein informeller und horizontaler Austausch zwischen Teilnehmer*innen und Organisator*innen gefördert, ohne ein bestimmtes Niveau an Fachwissen oder Fähigkeiten auszuschließen.

Diese Meetings bieten einen besonderen Raum für alltägliche Fragen der Nutzung oder Reparatur von  Kleidung und digitalen Geräten. Sie sind ausgerichtet auf Migrant*innen (FLINTA* - Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender*). Daher ist es besonders wichtig, einen Verhaltenskodex einzuhalten, der von den Organisator*innen vorgeschlagen und mit den Teilnehmer*innen vereinbart werden kann. Zunächst einmal sind keine Arten von Diskriminierung, Beschämung oder Ausgrenzung willkommen.

Flyer mit einem Körper und die Schriften: Kreatives reparieren als Widerstandsstrategie

Im Rahmen des Projekts Vernetztes Wissen und Praxis wollen wir kollektive, politische, autonome und kreative Austauschtreffen schaffen.

Diese Aktivität bietet den Raum für Fragen zu Reparatur von Kleidung,  bei gegenseitiger Unterstützung, Diskussionen und kollektivem Austausch. Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, während der Durchführung praktischer und kreativer Übungen, kritisch über die Bekleidungskette, ihren Konsum und die Auswirkungen auf das Leben der Menschen und den Planeten sowie über die persönliche und kollektive Verantwortung nachzudenken. 

Nach einem Input zu den Grundlagen der Kreislaufwirtschaft und von Zirkularitätskonzepten, diskutieren wir, wo wir Potenziale und Widerstandsstrategien haben und nutzen können, um andere nachhaltige und verantwortungsbewusste Konsumpraktiken (wie z.B. Tauschhandel, trueque) fortzusetzen.

Mitzubringen: alte oder defekte Kleidungstücke, Reststoffe, Taschen, Rucksäcke, die wir reparieren oder ändern können.

Gewünschte Anmeldung: kultur@maiz.at oder per Handy +43 06602429154

Diese kostenlose Aktivität wird von Adriana Torres Topaga (Künstlerin) durchgeführt und von Lia Kastiyo-Spinósa (Redakteurin & Künstlerin) begleitet.

Die Kulturarbeit von maiz wird gefördert durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, das Land Oberösterreich und Linz Kultur.

Ein Projekt von
Projektlaufzeit
November-Dezember 2023

Fördergeber*innen