DigiMathe_MIKA

halber Orangenapfel

MIKA Migration – Kompetenz – Alphabetisierung

Hauptziel des Projektes ist es, einen konkreten Beitrag zur Erweiterung und Verbesserung der Unterrichtstätigkeit in den Bereichen digitale Alphabetisierung und mathematische Grundbildung für MigrantInnen zu leisten. Dazu werden im Rahmen des Projektes Materialien und Methoden entwickelt, erprobt und veröffentlicht. Mit praxistauglichen Unterlagen und mit einem begleitenden Handbuch wollen wir TrainerInnen konkret bei ihrer Arbeit mit MigrantInnen in den Bereichen digitale Alphabetisierung und Mathematik in der allgemeinen Grundbildung unterstützen.
Dadurch soll MigrantInnen der Zugang zu beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen und zu Weiterbildung durch Grundbildung und Erwerb von Medienkompetenz erleichtert und somit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden. Gleichzeitig wird damit ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefördert. Die Einbeziehung von MigrantInnen als Expertinnen des Alltags bewirkt das Einfließen von nützlichen Ergebnissen, die eine wesentliche Relevanz für die zu erstellenden Materialien und Methoden haben.

Materialien-Download:

       Handbuch zur Einführung

       Handbuch Grundrechnungsarten (25 MB)

       Handbuch Weiterführende Mathematik (15 MB)

       Handbuch Digital Literacy (15 MB)

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung und Erweiterung der Bildungsarbeit mit MigrantInnen, und somit zum Abbau von Diskriminierung.

MigrantInnen haben aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Nationalität, Religion und ihres Alters oftmals einen erschwerten Zugang zu Bildung im Allgemeinen und insbesondere zur Alphabetisierung - vielfach schon im Ursprungsland und dann in Österreich nochmals verstärkt, durch die meist prekären Migrationsbedingungen. Dieses Projekt unterstützt die Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation von MigrantInnen, indem es einen Beitrag zur Erweiterung und Verbesserung der Unterrichtstätigkeiten leistet und den MigrantInnen somit die Möglichkeit des Zugangs zu gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Möglichkeiten und Aktivitäten verschafft.

Primäre Zielgruppen
Unterrichtende und EntscheidungsträgerInnen in Institutionen und Organisation der Erwachsenenbildung
Selbstorganisationen von MigrantInnen, die in der Erwachsenbildung tätig sind
Beratungseinrichtungen für MigrantInnen

Sekundäre Zielgruppen
MigrantInnen, AsylwerberInnen und/oder Asylberechtigte mit geringer Schulbildung, die trotz erworbener schriftsprachlicher Kompetenzen Defizite (aus einer westeuropäischen Perspektive gesehen) in der mathematischen Grundbildung (Rechnen, sowie grundlegend naturwissenschaftliches Wissen) aufweisen, die über geringe Kenntnisse der deutschen Sprache und über keine bzw. sehr geringe Kenntnisse im Umgang mit neuen Medien verfügen.

- Präsentation und einführende Befähigung zur Praxis: die Lehrenden sollen grundlegende und praxisbezogene Informationen und Beispiele zur Anwendung der Materialien und zur Implementierung der Methoden bekommen.

 - Förderung einer nicht eurozentristischen epistemologische Grundhaltung: kritische Reflexion ihrer (der Lehrpersonen) Wertvorstellungen bezüglich hegemonial legitimierten Wissens, sowie Förderung des Bewusstseins über die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung (Kennenlernen, Erproben, Reflektieren, Evaluieren, Erweitern) mit methodologischen Ansätzen und Instrumenten, die eine kritische Aneignung des vorhandenen und hegemonialen Wissens ermöglichen und gleichzeitig das marginalisierte Wissen der Teilnehmerinnen aufwerten und anerkennen.

- Förderung einer antidiskriminatorischen und feministischen Haltung: der Zugang von Minderheiten und im Speziellen von Frauen zu technischem, digitalem und mathematischem Wissen und Kompetenzen ist in Westeuropa von Diskriminierung und Ausgrenzung markiert. Die im Rahmen der Weiterbildungsmodul vorgestellten Materialien und methodologischen Ansätze sollen den Unterrichtenden eine emanzipatorische, diskriminierungsabbauende und gendersensible Arbeit ermöglichen.

- Partizipative Lernformen: Den ModulteilnehmerInnen werden methodologische Ansätze und Materialien vorgestellt und Möglichkeiten der Implementierung aufgezeigt, um die aktive Mitarbeit der Lernenden am Lernprozess sowie einen kreativen und kritischen Umgang mit dem erworbenen Wissen und Fähigkeiten zu fördern bzw. zu erreichen.

 

Das Projekt DigiMathe - digitale Alphabetisierung und Mathematik in der Erwachsenengrundbildung - ist ein Teilprojekt der nationalen Netzwerkpartnerschaft "MIKA" (www.netzwerkmika.at) und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Mitteln des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

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Projektlaufzeit
2008 - 2016

Fördergeber*innen